Manchmal werden uns besondere Ehren zu Teil. Noch bevor der neue Trailrunningschuh von Hoka One One den wartenden Journalisten vorgestellt wurde, durften wir von Rock’n Trail bereits mit dem Mafate Speed über die Alpen laufen. Knapp 300 Kilometer unter verschiedensten Bedingungen waren die richtige Testumgebung für den neuen Trailrunningschuh der Franzosen.

Hoka One One - Mafate Speed 2

Monsterdämpfung

Hoka One One geht genau den umgekehrten Weg vieler Schuhhersteller. Anstatt die Schuhe immer minimalistischer auszustatten hat sich Hoka One One der Dämpfung besonders angenommen. Satte 31 Millimeter steht der Läufer über dem Untergrund. Der erste Eindruck von Plateauschuhen ist somit nicht zu verleugnen.

Doch bei genauerem Hinsehen ist der Schuh mehr als durchdacht. Im Vergleich zu vielen anderen Schuhen hat er lediglich ein Sprengung von 4 Millimetern. Das Profil ist wie geschaffen für europäische Trails. Das grobe Profil scheint im ersten Augenblick in nahezu jedem Terrain zurechtzukommen. Die Sohle ist butterweich und wir vermuten, dass dadurch die Lebenszeit des Schuhs drastisch verkürzen sollte. Wir sollten uns irren.

Der Einstieg ist etwas eng, dafür sitzt der Schuh perfekt. der Schnellverschluss lässt sich ebenso gut fixieren und so wird der Fuss weder eingequetscht, noch rutscht er führungslos im Schuh umher. Um die Zehen und im Fersenbereich wurde der Mafate Speed zusätzlich verstärkt und zum einen einen besseren Halt (Ferse) und zum anderen einen Schutz vor spitzen Steinen zu bieten.

Sehr direkter Schuh

Die ersten Gehversuche sind dann auch etwas ungewohnt und zugleich sehr überraschend. Obwohl man so hoch über dem Untergrund steht, scheint es, als gebe die Sohle sehr direkt den Untergrund an den Fuss weiter. Egal, ob es ein Stein oder eine Kante ist, jede Unebenheit des Bodens ist direkt zu spüren. Und nicht wie bei Barfussschuhen durch den harten Druck des Gegenstands sondern sehr angenehm durch die extrem weiche Sohle. Sie schmiegt sich perfekt an den Untergrund an.

Wie bereits geschrieben, sind wir mit dem Mafate Speed den gesamten Transalpine Run gelaufen und konnten hier verschiedenste Untergründe testen. Gleich am ersten Tag, gab es Dauerregen und so waren auch die Trails komplett aufgeweicht. Lediglich auf den durchnässten Wiesen war der Hoka One One machtlos, aber das waren die anderen Schuhe auch. Seine Stärke spielt er eh gegen Ende der Rennen aus. Auf den letzten Kilometern scheint man zu fliegen. Federleicht läuft sich der Mafate Speed auf längeren Strecken. Die Füsse fühlen sich selbst nach langen Distanzen frisch an.

Felsige und wurzelige Downhills sind sein Element. Der Fuss bekommt immer wieder die direkte Rückmeldung und kann den Lauf optimal steuern. Wenn es doch einmal etwas eng wird, regelt vieles die Sohle, diaunglaublich nachgibt und so umknicken vermeidet. Bei den Anstiegen erweist sich der Schuh als sehr leichtgängig und auch auf Schnee haben wir uns nie Sorgen gemacht, den Grip zu verlieren.

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Fazit

Der Hoka One One Mafate Speed ist ein extrem direkter Trailrunningschuh, der lediglich auf nassen Wiesen seien Grip verliert. Ansonsten ist, nachdem man sich an die etwas ungewöhnliche Form des Schuhs gewöhnt hat, der Mafate Speed ein absoluter Tip für Trailrunner, die neben guter Dämpfung auch den direkten Kontakt zum Untergrund wollen. Nach 300 Kilometern sieht die Sohle noch fast aus wie am ersten Tag. Viele andere Schuhe wäre hier schon fast am Ende.

Der Tip für Schwergewichte und Läufer die gerne mal etwas länger auf dem Trail unterwegs sind. Und obwohl er sehr massiv aussieht wiegt der Hoka One One Mafate Speed lediglich 320 Gramm.

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