Transalpine Run 2014 – der siebte Tag

von 17. September 2014Italien, Reiseberichte

Und wieder klingelt der Wecker morgens um halb sechs. Draußen ist es wie üblich nass und so stellt sich auch nicht die Frage, ob Mann denn heute Sonnencreme braucht oder nicht. Das Frühstück ist wieder klasse und ich führe noch ein interessantes Gespräch mit der Chefin des Hauses über ein leerstehendes Gebäude direkt vor meinem Fenster. Aufgrund von Erbstreitigkeiten scheint es nicht verkäuflich und so zerfällt es eben, schade.

zum renovieren hätte ich eh keine Zeit, denn es heißt schon wieder Abschied nehmen aus St. Vigil. Auf dem Weg zum Start treffe ich einige Läufer mit Jeans bekleidet. Es hat wieder welche erwischt. Kurze Anteilnahne, aber dann Konzentration auf die vorletzte Etappe. Es geht heute nochmal über knapp 4Kilometer. Zwei Bergpässe sind zu bezwingen und damit mehr als 2.000 Höhenmeter im Aufstieg hinüber nach Niederdorf.

Nach dem Start wird heute nicht lange angelaufen, es geht direkt nach oben. Bis zur ersten Verpflegung nach Pederu lässt es sich noch gut laufen und die Beine fühlen sich auch noch fit an. Direkt nach der Station geht es dann in einem Singletrail zur Senneshütte, ehe wir 300 Höhenmeter später oberhalb der Seekofelhütte den höchsten Punkt der heutigen Etappe erreichen. Ich gehe noch kurz in die Hütte und trage mich, nach einem kleinen Getränk ins Hüttenbuch ein.

Es folgt ein Wahnsinns Downhill. Das erste Stück ist Seilversetzt, danach geht es über lockeren Schotter zum Pragser Wildsee. So macht das richtig Spass, wir rocken den Hügel und schneller als wir denken sind wir am See und schon bei der nächsten Station. Hier am Prager Wildsee ist ganz schön as los. Viele Touristen tummeln sich hier, auch oder gerade weil heute mal das Wetter einigermassen mitspielt. Doch uns steht nach einer kurzen Runde um den See der nächste Aufstieg auf den Weißlahnsattel bevor. Der Trail geht wieder steil nach oben und mag so gar nicht enden. Als dann endlich auch das ungemütliches Wetter wieder anfängt sind wir oben und können uns in den letzten Downhill des Tages stürzen.

Noch einmal zehn Kilometer fast nur bergab. Als der Trail dann in Asphalt übergeht gibt es noch einmal eine letzte Verpflegung. Die Jungs haben sich im echten Tiki-Style rausgeputzt, leider fehlen die passenden Cocktails, sodass wir uns auf die letzten Kilometer über Radweg nach Niederdorf machen. Das Wetter passt inzwischen wieder – Sonnenschein, auch das soll es tatsächlich mal in diesem Sommer geben.

Im Ziel treffen wir Arno und Katharina, die extra für die letzten beiden Etappen nach Südtirol gekommen sind. Morgen geht es dann über die drei Zinnen nach Sexten auf der letzten Etappe – das Schaulaufen.

 

st. Vigil

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