Transalpine Run 2014 – der vierte Tag

von 13. September 2014Italien, Reiseberichte

Endlich in die Berge. Heute stand die erste so richtige Bergetappe an. Von Prettau nach Sand in Taufers waren wieder fast 40 Kilometer zu bewältigen und gleich zwei Berge zu überqueren.

Die Temperaturen am Start waren winterlich. Lediglich vier Grad zeigte das Thermometer. Doch der Tag versprach Sonne. Und so waren alle auch freudiger Erwartung, was uns die Etappe bringen wird. Bereits kurz nach dem Start ging es bergauf zur ersten Verpflegung an der Alprechalm. Hier kam keiner vorbei, ohne sich im Hüttenbuch zu verewigen. Das macht eben Bergläufe aus, dass selbst beim Wettkampf innegehalten wird. Auf dem folgenden Singletrail wurden die Temperaturen langsam noch ungemütlicher. Die angekündigte Sonne zeigte sich mal gar nicht, eher begann ein Schneesturm, als wir uns der Weissen Wand näherten. Welch passender Name für heute. Auf den letzten Metern zur Bretterscharte stapften wir dann auch durch Neuschnee. ehe wir auf der anderen Seite in der Ferne dann doch erste Sonnenstrahlen erkennen konnten.

Doch bevor dort ankommen konnten, war direkt am Übergang Warten angesagt. Einige Läufer quälten sich über den Trail hinunter. Es ist echt zu überlegen, ob Läufer, die beim geringsten Gefälle nur noch im Gänsemarsch den Berg hinunter kommen hier überhaupt starten sollten. Aber wir vergnügten uns in der Zeit mit den Puschelboys, schossen Fotos und hatten sichtlich unseren Spass.

Dann als es endlich weiter ging wurden die Trails so richtig gerockt. Wir flogen regelrecht über die Wege, die sich vor uns auftaten. So langsam wurde es auch immer wärmer und die Sonne zeigte sich endlich auch einmal. Bis zur zweiten Verpflegung machten wir richtig viele Plätze gut. Es lohnt sich eben doch Downhill laufen zu trainieren.

Nach der Station in Rein saß dann Claudius, der die Läufer mit seinem Rad begleitet auf einem Balkon und spielte auf seiner Ukulele. Danach ging es dann auch gleich noch einmal bergauf zur Maierhoferalm, nochmal als über 2.200 Meter ehe es einen weiteren Downhill zu rocken galt. Doch kurz vor dem Übergang hörten wir Musik. Einige Musiker hatten sich in einer Felsformation positioniert und beglückten die Läufer mit etwas schräg gespielten Liedern – sowas gibts nur beim Transalpine-Run.

Und wieder ging es nach unten. Es wurde extrem technisch und zum ersten Mal sehnte ich mich nach Asphalt, um die Beine etwas zu lockern. Der kam dann auch endlich und schon waren wir an der letzten Verpflegung. Markus hatte mich auch gleich erspäht und schon stand ein Bier am Tisch. Klar, wenn Kameras da sind, dass man da nicht nein sagt und ganz entspannt sein Bierchen trinkt, ehe es auf die letzten Kilometer nach unten ins Ziel ging.

Kurz vor dem Ziel noch einmal ein kurzer Gegenhang hinauf zur Toblburg. Danach ging es nochmal hinunter nach Sand in Täufers. Jetzt wurde es richtig warm. Der letzte Kilometer schlängelt sich an der Ahr entlang. Noch einmal über den Fluss und schon stehen wir vor dem Ziel.

Eine geniale Etappe mit viel Trails und super Downhills geht zu Ende. Morgen soll Entspannung angesagt sein beim Bergsprint. Aber ich weiss aus guter Erfahrung vom letzten Jahr, das hier keiner zurückstecken will. Aber jetzt erstmal entspannen und die Pasta-Party geniessen.

Sand in Taufers

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