Transalpine Run 2014 – der zweite Tag

von 11. September 2014Österreich, Reiseberichte

Der Wecker klingelte heute zu fast unmenschlicher Zeit. 4:30 Uhr. Wenn andere an einem Samstag vermutlich gerade ins Bett gehen steht der Transalpine-Run Läufer um die zweite Etappe in Angriff zu nehmen. Heute stand die Königsetappe von St. Johann nach Neukirchen am Großvenediger auf dem Programm. Knapp 50 Kilometer, wobei die ersten 30 Kilometer mehr flach über Asphalt und Forstwege gingen und wir trotz der Nähe zu den Bergen immer einen Bogen um diese herum zu machen scheinen.

Bis zur ersten Verpflegung ging es dann auch recht schnell dahin, das Tempo glich dem eines Straßenlaufs. Und auch bis zur V2 ging es eher flach dahin, lediglich ein kurzer Anstieg, der aber eher langsam gelaufen wurde. Heute macht mir mein linker Oberschenkel etwas Probleme. Der Sturz gestern war wohl doch etwas heftiger als angenommen und so musste ich diesen kurz vor der V2 tapen, damit ich einigermassen wieder aufs Gas drücken konnte.

Kurz vor der dritten Verpflegung wurde der Forstweg dann doch etwas steiler und mit dem ersten Anstieg wurde auch gleich das Wetter äußerst unangenehm. Es schüttete wie aus Eimern und die Läufer retteten sich zur Station um Regenklamotten anzuziehen. Zum Regen gesellte sich dann auch noch die Kälte hinzu und so entschlossen wir und den Aufstieg zum Wildkogel so schnell als möglich hinter uns zu bekommen. Endlich wurde es etwas alpiner. Wir überholten wieder einige Teams, die wir aufgrund der Pause an der Verpflegung haben ziehen lassen müssen. Oben am Wildkogel auf knapp 2.100 Meter ging es dann durch Bäche und knöcheltiefen Matsch. Immer wieder lustig mit anzusehen, wie einige Läufer versuchen mit trocken und sauberen Schuhen einen Trail zu überstehen.

Oben angekommen, erwartete uns schon Markus mit der letzten Verpflegung. Doch direkt neben der Verpflegung gab es auch noch einen kleinen Abenteuerspielplatz für nicht ausgelastete Trailrunner. Flux ging es durch die Hinternisse und wir hatten auf dem Gipfel nochmal so richtig Spass vor dem letzten Downhill, der uns direkt in den Zielort Neukirchen bringen sollte.

Klar war die Pause wieder viel zu lange, dafür gaben wir auf dem Downhill dann so richtig Gas. Wir flogen regelrecht über den fluffigen Trail. Man war das schön und hat das gerockt. Alleine der letzte Kilometer war Genuss pur. Im Ziel war dann das Wetter wieder einigermassen trocken.

Doch für den kommenden Tag soll sich richtiges Unheil ankündigen. Die Schnellfallgrenze soll weit unter 2.000 Meter fallen und die Organisatoren von Plan B denken bereits über diverse Szenarien nach. Wir lassen uns überraschen. Kurz bevor wir ins Bett gehen erfahren wir, dass der Start von acht auf neun Uhr verschoben ist – Klasse, eine Stunde mehr Schlaf

St. Johann

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