Vom Surfer zum Hutmacher – die Mojak-Story

von 8. März 2018Top Thema

Die Geschichte von Emanuel Mauther, Gründer von Mojak, könnte nicht außergewöhnlicher sein. Surfer, Snowboarder, Outdoor-Enthusiast. Schon immer war der 31-jährige in der Natur. Früher ging es mit dem VW-Bus der Eltern zum Campen. Sommer wie Winter verbrachte er die Ferien in den Bergen oder am Meer.

Es geht um eine Lebenseinstellung

Wir haben uns mit ihm in Salem getroffen. In dem umgebauten Bauernhaus spürt man, dass es Emanuel um was anderes geht als das „Big Business“ – es geht um eine Lebenseinstellung. Von Anfang an war Emanuel klar, irgendwann seine Hobbys und Leidenschaften mit dem Beruf zu verbinden. Und wie so oft war es der Zufall, der Emanuel  auf die Idee mit den Hüten brachte.

Als Emanuel im Sommer 2016 geschäftlich nach Frankreich musste hatte er einen alten Hut seines Großvaters dabei. Dort traf er auf den Surfer und Musiker Jules. Die beiden kamen ins Gespräch und hingen für die nächsten Tage zusammen ab. So langsam reifte die Idee einen Hut für die Outdoor-Szene auf den Markt zu bringen. Emanuel begann mit Recherchen wo und wie man denn einen Hut am besten herstellen lassen kann, Bin bislang gab es viele Leute lediglich Strohhüte. Im Allgäu fand er eine kleine Manufaktur und ließ erste Muster produzieren. Mit diesen Mustern machte er sich ein paar Wochen später wieder auf den Weg nach Frankreich, damit er mit Jules ein erstes Photo-Shooting starten konnte.

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(c) Mojak

Nie still

Die ersten Muster kamen gut an. Und als er wieder in der Heimat zurück war, begann er aus der fixen Idee eine Firma zu gründen. Noch hatte er keine Namen, doch erste Ideen schwirrten ihm durch den Kopf, die jedoch schnell wieder verworfen wurden. Es ist gar nicht so leicht, eine Firma zu gründen und einen eingängigen Namen zu haben. Nach langer Recherche kam er auf den Namen Mojak. Mojak kommt aus der Spreche de Sioux und bedeutet soviel wie „nie still“. Das war genau nach seiner Philosophie.
Freiheit und Unabhängigkeit das sollen auch die Hüte von Mojak repräsentieren.
Seine Freunde waren anfangs etwas irritiert denn unter Hüte kannten Sie nur die von Cowboys. Da der Hut im Outdoor Bereich eine lange Tradition hat will Emanuel mit Mojak diese neu aufleben lassen.
Die Hüte sind richtig widerstandsfähig, denn der weiche Filz ist extrem belastbar. So ein Mojak-Hut hält es auch mal gut im Rucksack aus. Zusammengefaltet lässt er sich prima verstauen und ist danach schnell wieder in seiner Ausgangsform. Zudem ist der Filz auch wasserabweisend, sodass man locker auch mal durch den Regen wandern kann.
Die Hüte bestehen zu 100 % aus Schafwolle und Leder. Mojak stellt seine Hüte traditionell in Handarbeit her. So war die Identität gefunden. Um nicht im Modesegment unterzugehen, möchte sich Emanuel zukünftig hauptsächlich auf Hüte konzentrieren. Neben den drei aktuellen Modellen werden noch ein, zwei dazu kommen.

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(c)Mojak

Plastik – Nein Danke

Da Emanuel auch ein echter Naturbursche ist, liegt ihm Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Man braucht nicht jedes Jahr ein neues Outfit, nur weil sich die Farben geändert haben. Emanuel tut auch mit Mojak etwas für die Umwelt. Die Organisation Plastic Ocean Foundation setzt vor allem auf Aufklärung und Bildung. Zum einen durch den preisgekrönten Dokumentarfilm „Plastic-Oceans“ und die Entwicklung eines Bildungsprogrammes für Schüler. Was uns im ersten Moment als selbstverständlich erscheint ist andernorts ein echtes Problem. Andere Firmen, wie Ternua, fischen selbst alte Netze aus dem Meer um daraus Outdoor-Hosen herzustellen. Das große Problem an Plastik oder Mikroplastik im Meer ist, dass es früher oder später bei uns im Speisekreislauf auftaucht und wir uns dadurch vergiften.

Da die Hüte nur mit Naturmaterialien hergestellt werden, der Fußabdruck durch die regionale Herstellung gering ist, ist die Kooperation ein weiterer Schritt, die Nachhaltigkeit offensiv anzugehen. Laut Emanuel sollen die Hüte auch ewig halten.

Ein Beruf stirbt aus

Spannend ist auch zu wissen, das ist den Beruf als Hutmacher in Deutschland nicht mehr zu erlernen gibt. Emanuel hat sich in den letzten 1,5 Jahren sehr stark mit dem Thema Filzhut auseinandergesetzt. Vielleicht wird ja er die nächste Generation Hutmacher.

Photocredit: (c) Mojak

Mojak – The Wild

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Mojak – The Rough

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Mojak – The Soul

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