Der Stubai Ultratrail geht in die zweite Runde
Am Samstag, den 30. Juni 2018, geht es für hartgesottene Trailläufer erneut von Innsbruck auf den Stubaier Gletscher
Unter dem Motto „urban2glacier“ gilt es innerhalb eines Tages von der Olympiastadt Innsbruck bis auf 3.150 Meter Seehöhe auf den Stubaier Gletscher zu laufen – von der Stadt ins ewige Eis. Auf die Athleten und Athletinnen warten dabei zum ersten Mal drei Strecken. Neben dem 63,1 Kilometer langen Stubai Ultratrail und dem 28,7 Kilometer langen Stubai Basictrail präsentieren die Veranstalter in diesem Jahr erstmals mit dem Stubai Gletschertrail über acht Kilometer einen lupenreinen Berglauf für absolute Spezialisten. 1.394 harte Höhenmeter müssen hier innerhalb von nur 8000 Metern bewältigt werden. Steiler geht’s kaum. Mit David Wallmann (Österreich), Thomas Farbmacher (Österreich) und Kristin Berglund (Schweden) haben bereits drei ebenso arrivierte wie ambitionierte Athleten ihre Teilnahme für das Wochenende gegeben.
Das gemeinsame Ziel für alle drei Rennen ist natürlich die 3.150 m hoch gelegene „Jochdohle“ auf dem Stubaier Gletscher mit seinem einzigartigen Panoramablick über die Alpen. „Eines meiner absoluten Highlights der Strecke ist der wunderschöne Alpin-Steig ab der Dresdner Hütte hinauf zum Eisgrat. Die Teilnehmer können sich auf geniale Trails und wirklich atemberaubende Panoramen freuen, die für so manche Strapaze mehr als entschädigen werden, wie zum Beispiel die freie Sicht auf alle Stubaier Gletscherberge am Sennjoch, unser erster ‚höchster Punkt‘ der Strecke“, so Streckenchef Martin Hafenmair.
Wenn am Samstag, 30. Juni, um 1 Uhr nachts in Innsbruck der Startschuss fällt, dann ist ein Athlet dabei, der aktuell wohl einer der gefragtesten Trailrunner überhaupt ist. David Wallmann, der erst 27 Jahre alte Österreicher, ist einer von nur sieben Teilnehmern der „Längsten Skitour der Welt“, die über 40 Tage über den Alpenhauptkamm bis zum Ziel in Nizza führt. Wallmann, der im Vorjahr den Stubai Basictrail dominierte, will seinen Sieg natürlich auch auf der langen Strecke wiederholen und dürfte in dem Spanier Cristofer Clemente seinen derzeit stärksten Gegner haben. Beim Start um 1 Uhr in der Nacht in der Olympiastadt Innsbruck tragen die Athleten und Athletinnen noch Stirnlampen. 63,1 Kilometer und 5.075 Höhenmeter weiter im Ziel auf dem Stubaier Gletscher auf einer Höhe von 3.150 Meter warten dann ein grandioses Bergpanorama, eine faszinierende Fernsicht und ein perfekter Sonnenaufgang.
Extrem stark besetzt ist die Frauen-Konkurrenz auf der Ultra-Distanz. Kristin Berglund, die in Österreich lebende Schwedin, darf zum engsten Favoritenkreis gezählt werden. Berglund liebt bekanntlich lange und technisch schwierige Trails, dürfte also beim STUBAI ULTRATRAIL genau richtig sein. Berglund gewann den Großglockner Ultra Trail über 110 Kilometer und den Salomon Zugspitz Ultratrail über 101 Kilometer und wurde 2016 Zweite in der Mixed-Kategorie des GORE-TEX Transalpine-Run. Mit der Französin Perrine Tramoni (Team Salomon La Réunion) kommt eine Trailrunnerin zum Start nach Innsbruck, die Berglund durchaus gefährlich werden könnte.
Beim STUBAI BASICTRAIL handelt es sich um den kleinen Bruder des Stubai Ultratrail, welcher jedoch nicht minder spektakulär ist. 28,7 Kilometer, 2.528 Höhenmeter im Aufstieg und 381 Höhenmeter im Abstieg müssen bewältigt werden. Gestartet wird um 10 Uhr in Neustift im Stubaital. Über abwechslungsreiche Trails geht es bis ans Ende des Gletschertals, wo der spektakuläre Schlussanstieg über Schnee und Eis auf die „Jochdohle“ (3.150 m) am Stubaier Gletscher auf die Läufer wartet. Bei den Männern wird der Nachfolger von Vorjahressieger David Wallmann gesucht.
Ein Trio bestehend aus Daniel Jochum (Österreich, Sieger Ultra-Trail Lago d´Orta), Peter Fankhauser (Österreich) und dem Innsbrucker Lokalmatadoren Martin Mattle dürfte die besten Aussichten auf den Sieg haben. Bei den Frauen zählt die Salzburgerin Sandra Koblmüller zu den aussichtsreichsten Athletinnen. Sie gehört zu den größten Trailrunning-Talenten Österreichs, wurde im Vorjahr auf Anhieb Neunte bei der Trailrunning-WM.
Der Stubai Gletschertrail ist etwas für jene Trailläufer, die ohne Wenn und Aber nur bergauf laufen möchten. In diesem Fall die letzten acht Kilometer des Stubai Ultratrail. Der Start erfolgt um 11.00 Uhr bei der Talstation der Stubaier Gletscherbahnen bei Mutterberg. Dieser geht über steile Serpentinen, vorbei an der Dresdner Hütte über Stein, Schneefelder und Eis bis ins Ziel beim Bergrestaurant Jochdohle auf 3.150 Meter. In Summe müssen auf einer Gesamtlänge von 8,0 Kilometern, 1.394 harte Höhenmeter bewältigt werden.
Thomas Farbmacher, der Sieger des Salomon Zugspitz Ultratrail powered by Ledlenser von 2016 und 2017, wagt sich an diese vertikale Herausforderung, stapelt aber bewusst tief: „Ich starte keine zwei Wochen vor dem Stubai Ultratrail wieder in Grainau beim Salomon Zugspitz Ultratrail powered by Ledlenser über die 100 Kilometer. Ich möchte aber bei der Veranstaltung gerne dabei sein und werde die 8-Kilometer-Strecke eher genießen, weil ich sicher noch nicht ganz erholt vom Zugspitz bin. Dennoch werde ich sicher mein Bestes geben.“
Was wartet auf die Athleten und Athletinnen nach dem Start um 1 Uhr in der Nacht in Innsbruck? Zunächst führt der Weg in Richtung der Sprungschanze am Bergisel, es folgt ein spektakulärer Abstieg hinab in die Sillschlucht, an der Stephansbrücke folgt die erste Verpflegungsstation.
Der Stollensteig bis Mieders ist nicht nur ein wirklich schöner Trail, hier ist auch Konzentration gefragt. Für die Läufer geht es vom Wiesenhof hinauf zur zweiten Verpflegung oberhalb von Telfes.
Durch das Wandergebiet der Schlick 2000 geht es bis zur Verpflegungsstation Nummer drei an der Schlickeralm und weiter hinauf zum Sennjoch, dem höchsten Punkt des ersten Streckenabschnitts. Eine grandiose Aussicht hinab ins Stubaital begleitet die Läufer auf dem Weg zur Starkenburger Hütte.
Der nächste Abstieg nach Neustift ist technisch anspruchsvoll. Nach der Doadler Alm und dem Anstieg nach Ranalt folgt das absolute Trailhighlight: der „WildeWasserWeg“ schlängelt sich entlang der Ruetz mit Ausblick in eine Schlucht – dem Ruetz Katarakt – bis hoch zur Tschangelair Alm. Die Läufer passieren die Grawa Alm und es geht weiter bis zur Mutterbergalm, Ausblicke auf den gigantischen Grawa-Wasserfall entschädigen hier für die Strapazen.
Der Abschnitt zur Dresdnerhütte hat es in sich, viele Serpentinen müssen von den Läufern absolviert werden, bis sie an die Dresdner Hütte gelangen und sich der Blick auf ein gewaltiges Gletscherpanorama öffnet. Über Eis und Schnee geht es von der Eisgrat-Bergstation dem Ziel entgegen, mit dem Eisjoch in Sichtweite. Oben auf der 3150 m hohen „Jochdohle“, dem höchst gelegenen Restaurant Österreichs, angekommen, warten eine atemberaubende Aussicht und natürlich auch die Finisher Medaille auf die Läuferinnen und Läufer.
Fotocredit: Harald Wisthaler
Innsbruck
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