Garmin – Fenix 3 – GPS-Uhr

von 16. Juni 2015Ausrüstungs-Test, Sonstiges Test

Mit der Fenix startete Garmin bereits vor 2 Jahren die Ära der GPS-Uhren mit Smartwatch-Funktionen. Das Flaggschiff hat in seiner dritten Auflage noch einmal  Verbesserungen durch ein hochwertigeres Display und einem verbesserten GPS-Empfang bekommen. Die Navigationsfunktion dagegen wurde in die neue Epix ausgelagert. Wir haben die Garmin Fenix 3 getestet und kommen zu einem eindeutigen Ergebnis.

Drei verschiedene Ausführungen

Die neue Garmin Fenix 3 kommt ein drei verschiedenen Ausführung. Anthrazit, Silber und die Premium Version mit Saphirglas und Metallarmband. Letztere ist eher die Variante fürs Büro, denn sie ist auch noch um einiges schwerer als die beiden anderen Versionen. Für jeweils 50,-€ Aufpreis gibt es noch einen Herzfrequenz-Brustgurt, der mit der bewährten ANT+ Übertragung funktioniert. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern verzichtet Garmin hier auf eine Bluetooth-Übertragung.

Synchroniseren lässt sich die Fenix 3 über Bluetooth direkt mit den Smartphone oder per Wlan. Bei beiden Varianten werden die Daten sofort zu Garmin Connect hochgeladen. Sehr komfortabel, da kann man seine Daten direkt nach dem Lauf ins Web laden.

Einrichtung der Fenix 3

Die Ersteinrichtung der Garmin Fenix 3 geht recht schnell. Alles lässt sich direkt an der Uhr einstellen. Danach einfach Garmin Connect auf dem Smartphone installieren und mit Bluetooth verbinden. Fertig! Schon kann losgelegt werden mit den sportlichen Betätigungen. Wer jedoch den ganzen Funktionsumfang der Uhr nutzen möchte ist dann doch schon etwas länger damit beschäftigt, denn die Möglichkeiten sind schier unendlich. Eigene Einstellungen des Trackings, Bildschirmhintergrund, Anzeigeneinstellungen und Apps.

Der Appstore

Wer seine Garmin Fenix 3 individualisieren möchte kann dies sehr komfortabel tun. Der eigene App-Store ist zwar derzeit noch etwas dünn besetzt, wächst aber täglich mit neuen Anwendungen. Uhr-Themes, Widgets und Apps können auf die Uhr geladen werden. Eines der spannensten Bereiche sind die verschiedenen Uhranzeigen. Von Digital bis Chronograph ist alles dabei und wer nicht das passende Theme findet kann selbst Hand anlagen und eine eigene Anwendung programmieren. Leider hat sich Garmin dafür eine eigene Programmiersprache ausgedacht. Dadurch wird die Programmierung bei weitem nicht so komfortabel wie bei Suunto. Schade, hier sollte man wirklich nachbessern.

Ich weiß gar nicht mehr, wo mein Ladekabel liegt

Die Akkulaufzeit ist abhängig von den Anwendungen. Wenn ständig die Bluetooth Funktion aktiviert ist, so muss die Garmin Fenix 3 bereits nach gut zwei Tagen wieder an das Ladegerät angeschlossen werden. Im reinen Activity-Modus, d.h. die Uhr misst die Schritte und die Schlaffrequenz, so reicht es aus die Uhr 14-tägig aufzuladen. Wer pro Woche etwa 10 Stunden Sport treibt und dazu den GPS-Modus nutzt hat noch gut 40% Ladung am Ende der Woche übrig. Das ist viel mehr als Garmin selbst angibt. Im Dauer-GPS-Modus, also bei Ultras reicht der Akku locker 20 Stunden und das bei sehr genauer Aufzeichnung. Wenn man die GPS-Aufzeichnung auf ungenau stellt, so sollte selbst der UTMB ohne Zwischenladung möglich sein. Das ist viel mehr als alle anderen GPS-Uhren derzeit leisten können. Sollte einmal doch der Akku an seine Grenzen kommen, weil der Lauf einfach zu lange dauert, so kann man bei gleichzeitiger Aufzeichnung den Akku entspannt laden.

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Einschalten, loslaufen

Das Problem bei Garmin GPS-Uhren war in der Vergangenheit das unendliche Warten auf das GPS-Signal. Oft stand man mehr als eine Minute bis endlich einmal die Satelliten geortet werden konnten. Wenn man ein einem neuen Ort loslief dauerte es sogar noch viel länger. Die Garmin Fenix 3 scheint damit gar keine Probleme zu haben. Keine fünf Sekunden dauert es, bei die Satelliten gefunden werden. Selbst bei Massenevents sind die Satelliten ohne Probleme erfasst. Sollte man einmal in Regionen laufen, wo das GPS-Signal nicht gut ist, so kann zusätzlich noch das russische System GLONASS genutzt werden. Das geht zwar auf die Akkuleistung, die Erfassung ist dann aber lückenlos.

Alles immer im Überblick

Die Garmin Fenix 3 lässt sich problemlos ohne Computer programmieren. Man kann die Anzeigen seiner sportlichen Betätigungen selbst auswählen und konfigurieren. Alles funktioniert sehr übersichtlich. Zwischen einem und vier Widgets können pro Screen angezeigt werden, das ganze auf sechs Screens. Da kann man dann mal schnell die Übersicht verlieren.

Navigation mit Basecamp

Wer auf ein Handheld zur Navigation verzichten möchte kann auch die Navigation der Garmin Fenix 3 nutzen. Hier wird es etwas unübersichtlich, denn mit Garmin Connect lassen sich die Strecken nicht auf die Fenix 3 übertragen. Dazu benötigt man das Navigationstool Basecamp auf dem Rechner. Hier lassen sich Strecken einfach hochladen. Das erstellen mit Basecamp funktioniert leider nicht, da bei der Garmin Fenix 3 keine Kartenlizenzen enthalten sind. Das ist etwas schade, denn eine Google-API hätte man leicht im Basecamp integrieren können. So muss in anderen Tools wie gpsies.com oder outdooractive.com die Strecke erstellt werden, exportieren und in Basecamp importieren. Danach kann die Strecke mit der Garmin Fenix 3 synchronisiert werden.

Fazit

Garmin hat mit der Fenix 3 die wohl derzeit beste GPS-Uhr auf dem Markt. In Sachen finden von Satelliten und Aufzeichnung setzt sie derzeit Maßstäbe. Zudem sieht sie auch im täglichen Gebrauch extrem gut aus und kann mit verschiedenen Anzeigen auch eine klassische Analoguhr simulieren. Die Armbänder sind austauschbar und  in verschiedenen Farben erhältlich. Zudem erlaubt der App-Store die Uhr um unzählige Möglichkeiten zu erweitern. Wem das nicht reicht, und Programmierkenntnisse besitzt, kann auch selbst Hand anlegen und eigene Apps programmieren.

Die Funktionen noch einmal zusammengefasst

  • EXO™-Edelstahlantenne mit GPS + GLONASS für schnelle Satellitenerfassung und hohe Genauigkeit
  • 1,2 Zoll großes, auch bei Sonneneinstrahlung gut lesbares Chroma™-Farbdisplay
  • Barometrischer Höhenmesser und 3-Achsen-Kompass mit Auto-Kalibrierung
  • Erweiterte Fitnessfunktionen wie Erholungsratgeber, Laufeffizienz und Lauf-Prognose
  • Multisport-Funktion für Laufen, Schwimmen, Radfahren und mehr
  • Umfassende Konnektivität für Sensoren, LiveTracking, Smartphone Benachrichtigungen und direkten Datentransfer
  • Vielfältige Navigationsfunktionen mit Wegpunkt-, Tracknavigation + TracBack
  • Kompatibel mit Connect IQ™ für individuelle Apps, Widgets, Displaydesign und Datenfelder
  • Streckenimport mit Garmin Basecamp™

 

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