Nordisk Lofoten – Zelt

von 25. August 2017Ausrüstungs-Test, Sonstiges Test

Klein, kleiner – Ultraleicht

Kaum größer als eine Trinkflasche ist das neue 2-Mann-Zelt Nordisk Lofoten. Doch wenn man es entpackt, so kommt tatsächlich ein stattlich Zelt zum Vorschein. Nordisk wirbt sogar damit, dass man das Lofoten innerhalb von zwei Minuten aufbauen kann. Auch das haben wir uns genauer angeschaut.

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Grüße aus Norwegen

Wie alle Zelte des Norwegischen Herstellers hat auch dieses einen Namen einer Region – Lofoten. Da in Norwegen das Wetter oft wechselhaft ist, ist es wichtig, dass das Zelt zumindest Wind- und Wasserabweisend ist. Das Nordisk Lofoten hat eine Wassersäule von 3.000mm. Das genügt, um einen Schauer trocken zu überstehen. Wichtig ist aber auch, dass, wenn schlechtes Wetter aufzieht das Zelt schnell aufgebaut ist. Laut Hersteller soll es innerhalb von zwei Minuten bezugsfertig sein. Bei Wurfzelten ist das machbar, doch bei einem Zelt, wo ich noch mit Zeltstangen und Heringen arbeiten muss? Wir haben es getestet und wir empfehlen es einmal vorher zu Hause zu testen. Denn es geht tatsächlich – selbst alleine!

In drei Minuten ins Trockene

Ok zwei Minuten sind dann doch etwas sportlich aber in drei Minuten hatten wir das Zelt bezugsfertig. Uns erwartet ein Innenzelt und die wasserabweisende Außenhaut. Diese lässt sich bei bedarf entfernen und so kann man das Gewicht von 500 Gramm nochmal um ein paar Gramm erleichtern. Anfangs kam uns die äußere Hülle etwas dünn vor und wir waren etwas zaghaft beim anfassen. Inzwischen müssen wir aber sagen, dass das Material sehr strapazierfähig ist und ebenso gut wie eine dünne Regenjacke.

Innen beschränkt sich der Platz dann auf das nötigste. Hat man am oberen Ende noch komfortable 120 Zentimeter so werden es bei den Füssen kuschelige 40 Zentimeter. Zwei ultrakleine Matratzen passen hier bei dem Füssen leider nicht mehr rein, höchstens man legt sie an den Füssen übereinander. Nordisk hat hier auch leider keine passende Unterlage im Angebot.

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Mit den Zusatzstangen und den massiveren Zeltheringen lässt sich das Lofoten zu einer konfortablen Schlafstätte hochrüsten. Die stabileren Heringe halten perfekt auch im steinigerem Untergrund und mit den weiteren Stangen lässt sich so etwas wie ein kleines Vorzelt bauen.

Zum Schlafen empfiehlt es sich sein Gepäck wasserfest vor dem Zelt zu deponieren oder man nutzt seinen Rucksack als Kopfkissen.

 

Ebenso schnell ist das Nordisk Lofoten auch wieder abgebaut und verstaut. Die ultraleichten, zierlichen Heringe sind recht robust und wenn sie einmal in der Erde sind, halten sie das Lofoten gut fest. Herausragend finden wir die Zeltstange. Kaum aus der Verpackung raus, faltet sich sich von alleine zusammen und lässt sich schnell durch die dafür vorgesehen Stoffführung schieben. An den beiden Enden gibt es dann jeweils eine Befestigung um die Stange stramm zu fixieren.

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Ab damit zum OMM

Zum ersten Mal findet im September der Orientierungstrail TheOMM auch auf dem Festland statt. Nordisk ist hier der ideale Partner für das Event, wo in Zweiter-Teams die Strecke zu bewältigen ist und am Abend in einem Zeltcamp übernachtet wird. Das Nordisk Lofoten passt optimal in den Rucksack der Teammitglieder ohne unnötig Gewicht oder Platz zu beanspruchen.

Fazit:

Das Nordisk Lofoten ist ein Zelt für eine spezielle Zielgruppe. Wer lange Distanzen mit wenig Gepäck überwinden möchte hat hier einen treuen Begleiter. Packmaß und Gewicht sind überragend. Es ist superschnell aufgebaut und bietet auch bei schlechtem Wetter einen ausreichenden Schutz. Wer zwei Wochen auf den Campingplatz fährt ist hier nicht richtig, aber wer die Alpen im Alleingang oder zu zweit meistern möchte und nicht auf Infrastruktur angewiesen sein will ist mit den Nordisk Lofoton perfekt ausgestattet. Der Preis von knapp 700 Euro scheint im ersten Moment hoch. Die Qualität, die man dafür geliefert bekommt ist aber jeden Cent wert!

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