Transalpine Run 2013 – die sechste Etappe – der Bericht

von 6. September 2013Italien, Reiseberichte

Nach unserem „Ruhetag in Scuol mit Wellness satt ging heute die sechste Etappe weiter nach St. Valentin auf der Heide. Das Wetter war perfekt, schon am Morgen begrüßten uns zum Start um acht die ersten Sonnenstrahlen. Ich holte mir vor dem Start noch Motivation von den Salomon-Teams – Heute muss es einfach gut werden.

Da es nach bereits 500 Metern wieder auf einen engen Trail ging, wurden die Gruppen wieder in Blöcken gestartet. Diesmal ging es nicht durch Scuol, sondern direkt über den Trail Richtung Umspannwerk. Die Strecke ist schnell , leicht abfallend und schattig. Genau das richtige um nach fünf Tagen mal wieder Gas zu geben. Ab Kilometer sechs bei Sur En biegt der Weg nach rechts in das Uina-Tal ab. Es geht leicht bergauf, das Tempo ist aber noch immer hoch. Kurz vor der Uina-Schlucht gibt es dann die erste Verpflegung. Wir sind schneller unterwegs als gedacht, hoffentlich wird sich das nicht rächen. Jetzt geht es richtig bergauf. In der Ferne sehen wir schon den legendären Weg durch die Uina-Schlucht. Der Weg wurde vor 100 Jahren in den Fels gehauen, damit das Reschental touristischen Anschluss an das Engadin bekommt. Verrückt, was Menschen alles machen. Der Aufstieg ist einer der Highlights des Transalpine-Run. Wir bleiben immer wieder stehen, um die Kulisse zu genießen. Nach anderthalb Kilometer öffnet sich plötzlich die Schlucht und man steht auf einer riesigen Hochebene. Satte Wiesen, Kühe und ein Pfad, der durch das Hochtal führt. Nach vier weiteren Kilometern erreichen wir Südtirol. Wir bleiben weiter auf der Hochebene. Es kommt der Übergang über den Schlingpass. Kurz nach der Plantapatschhütte gibt es wieder eine Verpflegung, direkt unterhalb liegt ein kleiner Badesee. Ich würde am liebsten reinspringen. Direkt danach geht es dann noch einmal bergauf. Das Dach der Etappe, der Schafberg wartet auf uns. Stetig sind wir unterwegs. Wir haben schon fast 200 Kilometer in den Knochen, aber wir fühlen uns nach immer gut. Oben angekommen warten wieder unsere Antreiber mit Ihren Puscheln und Glocken. Ein kurzes Foto und hinunter ins Tal. Es kommt noch einmal eine Station an der Oberdörfer Alm. Eine letzte Stärkung vor den letzten sieben Kilometern. Der Weg ist breit und recht flach abfallend. Das macht Spaß. Wieder laufen lassen. Es kommt noch ein kurzer Anstieg zur Bruggeralm, danach geht es final ins Tal. Wir können schon den Reschensee sehen und St. Valentin kommt immer näher. Was für eine geniale Etappe.

Profil_Etappe6

Wir hören schon den Zielsprecher. Die letzten Meter gehen wie immer nochmal kurz bergauf, egal heute werden die mal gerannt. Wir überholen noch ein holländisches Team und sind mehr als zwei Stunden vor Schuss im Ziel. Eine der landschaftlich schönsten Etappen geht zu Ende. Es ist schon was besonderes hier zu laufen. Nach sechs Tagen Trailrunning fühle ich mich noch erstaunlich gut.

Die Getränke haben wir uns redlich verdient. Am Abend findet die Pastaparty am Berg statt. Wir fahren wieder mit der Bahn hoch um eine leckere Jause und Lasagne zu genießen.

Schnell geht es wieder zurück, oben ist es schon kühl und morgen startet die Etappe nach Sulden bereits um sieben Uhr. Die ersten 28 Kilometer sind recht flach, danach kommt das dicke Ende, der Anstieg hoch nach Sulden.

St. Valentin

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