Transalpine Run 2013 – die zweite Etappe – der Bericht
Die Wettervorhersage für die zweite Etappe war schlecht, doch auf dem Weg zum Start öffnete sich kurz der Himmel, das tolle Wetter war nur von kurzer Dauer, denn zum Start beging es wieder zu regnen. Doch wir waren gut vorbereitet und hatten uns heute für warme Klamotten entschieden. Der Weg führte durch Lech hinaus direkt auf eine Trail. Leider gab es hier den ersten Stau und von Running war nicht mehr viel zu sehen. Wir krochen regelrecht hinauf zum Rüflikopf. Es waren zwar nur 5 Kilometer, doch die knapp 1.000 Meter Anstieg dauerten fast 2 Stunden. Oben gab es dann die erste Stärkung und es ging noch einmal weiter nach oben, ehe wir über einen kurzen Trail zum folgenden Abstieg Richtung Stuttgarter Hütte wieder im Stau standen. Man fragt sich manchmal, was sich die Läufer so denken, wenn sie sich für einen solchen Event anmelden. Auf allen vieren krochen einige den Berg hinunter und so verloren wir fast eine Stunde. Wir hatten Mühe pünktlich am nächsten Checkpoint anzukommen. Doch wir waren noch in der Zeit. Inzwischen war der Nebel verschwunden und es wurde kurzzeitig wieder wärmer.
Der folgende Anstieg war dann auch nicht ohne. 600. Höhenmeter gab es noch einmal hoch zum Valvagerjoch War anfangs der Weg noch breit, so wurde er sehr schnell zu einem kleine Pfad und weiter oben nur noch zu einen eher nicht vorhandenen Steig. Der Veranstalter hatte an der härtesten Passage extra Seile verspannt, damit die Läufer diesen Weg gut meistern können. Aufgrund des schlechten Wetters waren die Steine aber so glitschig, dass wir Mühe hatten einen festen Tritt zu finden. Nach ca. 80 Höhenmeter war die Passage gemeistert und es ging über ein kurzes Flachstück auf ein Geröllfeld. 350 Höhenmeter gab es hier zu bewältigen. Doch nicht nur das Geröll, auch der einsetzende Graupel machte den Aufstieg zur größten Herausforderung am heutigen Tage. Meine Hände froren fast ein, die Beine waren ausgekühlt und ich hoffte nur, dass der Gipfel bald erreicht ist. Immer wieder kam noch eine Kehre, noch ein Grad, doch dann waren wir endlich auf der anderen Seite.
Jetzt ging es über die Skipiste hinunter zur Ulmer Hütte, eher ein Hotel denn eine Berghütte. Hier war die letzte Verpflegungsstation. Danach kam nur noch ein kurzer Trail und es ging auf recht breiten Wegen hinunter ins Tal. Vorbei an der Sennhütte und dem Moserwirt erreichten wir schließlich Sankt Anton. Es war hier auch deutlich wärmer. Noch einmal über eine Wiese und dann durch den Ort direkt zum Ziel. Es ist schon toll, wenn man im Juli erst hier beim Montafon-Arlberg Marathon finished und 2 Monate später die zweite Etappe beim Transalpine Run beendet. Aufgrund der Bummelstrecken haben wir heute Zeit eingebüßt, aber wir sind gesund und gutgelaunt angekommen.
Morgen steht die Königsetappe auf dem Programm. Das Härteste, was jemals beim Transalpine Run gelaufen wurde. Knapp 3.000 Meter Anstieg. Zwei Berge über 2.700 Meter. Ziel ist Samnaun, doch viele werden sich wünschen, dass schon nach dem ersten Berg in Ischgl das Ziel wäre.