Transalpine Run – der letzte Tag vor dem Start
Freitag 10Uhr. Der letzte Tag vor dem Transalpine-Run. Arno steht schon an der Straße, als ich ihn abholen will. Im Gegesnsatz zu mir und meinen Seesack hat er hat seine Klamotten in der letztjährigen Transalpine-Tasche verstaut. Wenn da alles reingeht, passts auch in die neue Tasche, mein er, denn jeder Läufer erhält für den Gepäcktransport eine spezielle Tasche. Wir machen uns auf den Weg von Konstanz nach Oberstdorf, dem Startort des diesjährigen Transalpine-Run. Über den Bodensee und weiter nach Lindau quälen wir uns in einem schier unendlichen Stau. Doch ab dem Westallgäu geht’s dann endlich schneller und nach knapp drei Stunden erreichen wir Oberstdorf. Unser Hotel liegt genial Keine 50 Meter vom Start und dem Check-In entfernt. Das Kurparkhotel zwar klein und etwas älter, aber für eine Nacht und den kurzen Weg mehr als passend. Doch bevor wir die Zimmer beziehen checken wir für das Rennen ein. Die Registrierung geht super schnell. Alles ist toll organisiert. Haftungsausschluss unterschreiben, dafür gibt es den Pass und die Startnummer. Danach gibt es das Trailbook und die Karten für das Rennen. Die Karten sind ein richtiges Buch, da hat man ganz schön was zu schleppen. Am letzten Stand gibt es dann die Tasche und einige Give-Aways der Sponsoren. Armlinge, Kopftuch, Nahrungsergänzung usw. Irgendwie ist die Tasche jetzt schon voll. Am Stand von Black Diamond werden wir noch, dank Frank, mit neuen Stöcken ausgerüstet.
Es ist inzwischen halb zwei und jetzt wäre ein gutes Mittagessen nicht schlecht. Im Biergarten Forsthauses gibt es leckere bayerische Küche, die richtige Stärkung vor dem Lauf. Gut gestärkt geht’s dann ins Hotel und Taschen umräumen, damit meine Frau die alten Taschen mit zurück nehmen kann. Entweder sind die Taschen kleiner oder wir haben einfach zu viel dabei. Egal, wir trennen uns schon vor dem Rennen von einigen Utensilien. Beate muss uns dann auch schon verlassen, und wir werden sie und meine zwei Jungs dann am Sonntag in Sankt Anton sehen.
Das Wetter ist super und bis auf Sonntag soll es uns auch die ganzen acht Tage begleiten. So schlendern Arno und ich noch etwas durch die Stadt. Eine Stunde vor Beginn des Briefings ziehen wir uns aufs Zimmer zurück, um die Rennkleidung zu sortieren und das Trailbook zu studieren. Die erste Etappe geht viel über Asphalt, hat aber auch einige Hochalpine Passagen. Da fällt die Schuhauswahl schwer, aber wir entscheiden uns für flacheres Profil. Morgen kann ich dann dazu mehr erzählen.
Kurz vor sechs geht’s dann zum Essen und zum Briefing. Auf den Weg treffen wir Manfred und Dragan, zwei Läufer die wir schon in Davos beim Swissalpine kennenlernen durften. Die Trailszene ist zum Glück etwas kleiner und man trifft immer wieder Bekannte. Es gibt Salat, Pasta Hähnchenschenkel und Obstsalat. Verhungern muss niemand. Direkt nach dem Essen beginnt dann das Briefing. Zuerst werden die Läufer durch den Einmarsch der Nationen in form von Oberstdorfer Schulkindern, die alle 36 Fahnen in die Halle tragen. Die Stimmung ist heute noch etwas verhalten. Liegt vielleicht auch an dem offiziellen Teil mit Vorstellung des Startorts und der Sponsoren.
Doch dann geht’s los. Die Regularien werden besprochen. Es ist wichtig, dass jeder Läufer weiß, auf was er sich da einlässt. Das Briefing wird immer wieder durch tolle Fotos der vergangenen Jahre aufgelockert und die Trailrunner können sich anhand der Bilder vorstellen, was sie die nächsten Tage erwartet.
Dann endlich die Strecke. Es ist die gleiche wie vor 4 Jahren. Highlights morgen sind unbestritten die Fiedererscharte auf knapp 2.200m und der Schrofenpass, ehe es hinter nach Lech über Warth geht.
Anspruchsvolle 34,6 Kilometer bei einem Aufstieg von über 2.000 Meter.
Morgen um 10Uhr geht’s los. 660 Starter freuen sich auf tolle acht Tage.