X-Mas-Trail in der Schlucht
15 Trailrunner folgten der Einladung von Carsten am 21.12.2013 gemeinsam den X-Mas Trail durch die Marienschlucht zu laufen. Heiko Hagen ist extra aus Tuttlingen angereist und den Trail am Bodensee zu erleben.
Morgens um 10Uhr hatte sich der Nebel leider nicht verzogen. Carsten hatte für alle eine kleinen Schoko-Weihnachtsmann dabei, damit die Läufer eine kleine Wegzehrung hatten. Es sollte jedoch trocken bleiben und so ging der Lauf von Wallhausen los in Richtung Bodman. Im Gegensatz zum letzten Lauf im November, war es heute etwas gemütlicher und so waren wir nicht darauf aus die Strecke in der halben Zeit zu laufen. Bis zum ersten Anstieg war die Gruppe noch gut beisammen, doch am ersten Aufstieg mussten die ersten Federn lassen. Vermutlich lag es am etwas rutschigem Schuhwerk, den der Aufstieg war nicht nur steil sondern auch recht aufgeweicht.
Die Gruppe schlängelte sich weiter über den Bodanrück. Immer wieder ging es bergauf und -ab, stellenweise ist der Weg mit Seilen gesichert, da es abschüssige Passagen gibt, die bei Unachtsamkeit leicht in einem Absturz enden können. doch heute bleiben alle gesund. Es geht weiter am See entlang bis zum Eingang zur Marienschlucht. Nun warten 130 Höhenmeter, allesamt über Stufen auf uns. Je weiter wir nach oben kommen, umso beschwerlicher werden die Schritte und das Ende ist noch nicht erreicht. Es geht noch einmal um die Kurve, weitere Stufen, einige Läufer müssen alles aus sich heraus holen. Auf einem Plateau konnte man kurz Kraft tanken, doch dann ging es weiter nach oben zum höchsten Punkt der kurzen Strecke.
Für die Kurzläufer kam nun der finale Downhill. Ein wilder Ritt auf engen Passagen bis auf Seehöhe. Es war rutschig und schmal und auch hier kamen alle gut unten an. Robert war wieder der wildeste unter den Downhillern. Ich frage mich ja immer, wie er den Grip selbst auch so rutschigem Gelände hinbekommt.
Unten wurde sich verabschiedet. Neun wollten über Weihnachten wohl eher etwas kürzer treten. Die anderen sechs nahmen sich noch die restlichen Höhenmeter vor. Und die sollten es in sich haben. Lange, fast vier Kilometer geht der Weg flach nach Bodman, dann kommt der erste Anstieg. Doch noch ist es für alle gut zu laufen. Nach etwa 500 Metern dann wieder bergab, ein paar Meter über Asphalt! ehe die Gruppe auf dem Kreuzweg einbiegt. Elf Kehren gilt es bis zum Kloster zu bezwingen. Die Gruppe fällt leicht auseinander. Herbert hat wohl zu wenig gefrühstückt. Das soll sich jetzt rächen, denn am Kloster ist gerade mal die Hälfte des Anstiegs geschafft. Nun geht es ohne Serpentinen weiter, einfach nur nach oben, bis wir mitten im Nebel am Bisongehege ankommen. Wir haben den höchsten Punkt erreicht. Leider ist die Sicht extrem schlecht und so wird das finden der richtigen Wege zur Glückssache. Und so passiert es, dass ich einmal falsch abbiege und wir über einen genialen Downhill ins Tal rasen. Fast nur geradeaus geht es bis zum Burgweg hinab.
Unten angekommen müssen wir wieder hoch und der Burgweg verlangt nicht einmal alles von uns ab. Je klänget der Weg geht, umso steiler wird es. Und als uns der Pfad endlich wieder ausspuckt, müssen wir noch einmal über einen schmalen Grad laufen. Das hat hier und heute schon fast hochalpine Auswüchse. Inzwischen haben wir fast 800 Höhenmeter im Aufstieg geschafft. jetzt geht es gut coupiert zurück Richtung Wallhausen.
Wieder hinunter Richtung Marienschlucht. Doch anstatt wieder über die Treppen, geht es diesmal rechts ab über den Trail. Noch einmal Seilpassagen. Noch einmal enge Wege und steile Abhänge. Nach 28 Kilometern sind wir wieder auf Seehöhe. Noch noch knapp zwei Kilometer und wir sind wieder am Startpunkt angekommen.
Ein super Lauf zum Abschluss des Trailjahres mit 14 ganz tollen Läufern. Mit jedem könnte ich gut und gerne viele Kilometer über Trails laufen. Mit einigen hab ich das schon gemacht, mit Arno sogar einmal über die Alpen. Jetzt heißt es Abschied nehmen von 2103 und neue Ziele für 2014 abstecken.
Der nächste gemeinsame Trail findet wohl erst im Februar wieder statt. Dann geht es am Schienerberg.