Hegau Abenteuer 2013

von 10. Mai 2013Deutschland, Reiseberichte

Ca. 450 Starter, davon 60 für die komplette Laufdistanz waren zum Hegau Abenteuer gemeldet. Interessanterweise kamen auch noch viele Schüler hinzu, die zumindest Teilstrecken der 35km Langen Strecke bewältigen wollten. Mit dem richtigen Engagement der Lehrer können die Jungen also doch noch vom Computer weggeholt  und für die Natur begeistert werden.
Ich habe mich in meine BERGHAUS Klamotten geschmissen und zum ersten mal auch im direkten Einsatz den neuen Rucksack von BERGHAUS dabei. Regenjacke und Ersatzshirt wollten ja irgendwo verstaut sein, denn die Tour sollte knapp 5 Stunden dauern. Im Nachhinein hätte ich das gar nicht gebraucht, denn die Sonne schien während des gesamten Laufes.

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Wir vom TV Konstanz sind mit 9 Leuten angereist und waren somit eine der größten Gruppen bei diesem Event.

Es ging über Pfade, Wege, durch den Wald und ab und an auch mal über die Straße. Doch der Asphalt hielt sich glücklicherweise in Grenzen. Alle 6-7km gab es Verpflegunggstationen. Neben Zopf, Obst  und Erfrischungsgetränken, gab es auch Brezeln und Oliven mit Käse. Das war schon fast eine kulinarische Wanderung!

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Nach 10 Kilometern wurde es mir dann in meinem langen Shirt etwas zu warm und so wurde während des Laufens mal gleich auf Kurzärmlig umgestellt. Was natürlich viel angenehmer war. Der Kurs war nett kupiert und so wechselten sich Bergauf- und Bergabpassagen angenehm ab, sodass auch genügend Zeit und Luft blieb, die Umgebung zu geniessen. Die anfangs avisierten 8km/h wurden zum Glück nicht wirklich eingehalten und so wurde es ein mittelschneller Trailrun – für mich das perfekte Tempo!

Unterwegs hatten wir zwei Hegau-Gipfel zu bezwingen, bis wir uns dem Hohentwiel näherten. Über einen engen Trail ging es in Richtung Rennweg. Der Regen der vergangenen Tage hatte den Trail technisch anspruchsvoll werden lassen und so kam ich beim Downhill tatsächlich in Straucheln. Irgendwie war der Grip nicht das, was ich erwartet habe und meine PATAGONIA-Schuhe rutschten über den Matsch. Auf der Hälfte musste ich mit dem rechten Knie kurz in den Matsch, um einen kapitalen Sturz zu vermeiden, das aufgeschalgen Knie und die Striemen am Schienbein konnte ich aber nicht verhindern. Am Hohentwiel konnte ich dann kurz mein Bein begutachten – ok, sehen konnte man nicht viel, da der Matsch vom Knöchel bis übers Knie die Wunden verdeckte.

Vom Hohentwiel ging es dann durch die Weinberge hinunter ins Landesgartenschaugelände von Singen und direkt zum Rathaus, wo uns die halbe Stadt einen tollen Empfang lieferte.

Unter der Dusche konnte ich dann das Bein richtig begutachten, naja „no blood – no trail“ könnte man treffend sagen.

Alles in allem ein toller Lauf, perfekte Organisation. und wer glaubt, dass da nur ich als echter Trailrunner unterwegs war, hat sich anständig getäuscht. Schon im Bus konnte ich Herbert kennenlernen, der erst vor kurzem beim Trailschnittschen eine Trailcamp besuchte und im Sommer den Zugspitz-Supertrail bestreitet. Echte Trailrunner trifft man eben überall.

Die Strecke selbst ist hervorragend für lange Vorbereitungsläufe für die Bergsaison, geht es doch auch über knapp 1.000 Höhenmeter.

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